Auf dem 72 Meter hohen Turm steht er:
Der Engel der Frauenkirche!
Im Original 1,50 Meter hoch und seit dem 16. Jahrhundert immer wieder abgestürzt und wieder aufgebaut (daher die Jahreszahl 1837 auf seiner Brust!).
Ein Modell dieses Engels haben die Handwerker der Beutau in einer Gemeinschaftsarbeit individuell angefertigt. Beteiligte: Flaschnerei Kiefer (Silhouette in Kupfer), Anna Beurer (Vergoldung), Constantin Baki (Steinsockel)
Üblicherweise befindet sich auf einer historischen Kirchturmspitze in Deutschland je nach Konfession ein
Kreuz (katholisch) oder ein Hahn (protestantisch), wobei diese Zuordnung in einigen Gegenden abweichen kann. Engel sind selten und wohl nicht von der Konfession abhängig; die Frauenkirche hatte seit der Fertigstellung 1503 einen Engel, der auch die Reformation überstand. Ob er den damit geschmückten Kirchen eine besondere Bedeutung geben sollte, ist unklar. Es scheint auch keine zeittypische Mode zu sein, da der zu Esslingen nächste Engel auf der Marienkirche in Reutlingen 1343 entstand, also 160 Jahre vorher. Dieser ist allerdings vollplastisch, während jener der Frauenkirche nur aus einer Silhouette besteht. Gemeinsam haben sie die Funktion einer Wetterfahne, sie können sich also frei im Wind drehen.